Niedrigzinsanleihen

Der Name «Niedrigzinsanleihe» spricht für sich: Denn der Zins dieser Papiere liegt zum Teil deutlich unter dem von festverzinslichen Papieren mit vergleichbarer Laufzeit und Bonität. Dafür liegt aber der Ausgabekurs unter dem Rücknahmepreis von 100 Prozent,. Zum Beispiel würde ein Papier, das zu 1000 Euro zurückgezahlt wird, zu 950 Euro ausgegeben.

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Der Zins wird also vermindert - und die Gesamtrendite der «Low-Coupon-Bonds» entsteht durch die Kombination von Zins und Kursgewinn. Das kann für Anleger Vorteile mit Blick auf die Abgeltungssteuer haben, erläutert der Verband. Damit der Ertrag steuerfrei bleibt, darf der Kursabschlag der Anleihe bei der Emission bestimmte Grenzwerte nicht überschreiten.

Bei Wertpapieren mit einer Laufzeit bis zu zwei Jahren fallen bis zu einem Abschlag von einem Prozent keine Steuern an - Papiere mit höherem Abschlag in dieser Laufzeitkategorie sind steuerpflichtig. Mit zunehmender Laufzeit steigt der steuerfreie Abschlag bis auf sechs Prozent bei Laufzeiten von mindestens zehn Jahren an.