Rating

Unter Rating versteht man die Einschätzung der Bonität eines Schuldners, also die Fähigkeit, eingegangene Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen. Eine solche Bonitätsbewertung ist auch für Geldanleger interessant. Denn wer in Wertpapiere investiert, wird automatisch zum Gläubiger des Unternehmens oder Staates, das sie Wertpapiere herausgibt.

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Eine systematische qualitative Bonitätsbewertung von Emittenten und auch der von ihnen ausgegebenen Wertpapieren nehmen zum Beispiel professionelle Rating-Agenturen vor. Das Rating-Ergebnis wird durch genau definierte Bonitätsstufen ausgedrückt. Diese stehen für eine bestimmte Wahrscheinlichkeit, dass der Emittent seinen Zahlungsverpflichtungen nicht zeitgerecht oder nicht in vollem Umfang nachkommt. Meist werden Schuldverschreibungen beurteilt. Einzelne Rating-Agenturen bewerten aber auch Fonds.

Die Bonitätsstufen werden laut Bankenverband je nach Rating-Agentur unterschiedlich bezeichnet. Am häufigsten verwenden die Rating-Agenturen eine Skala von A bis E. Dabei steht die Benotung A für sehr gute bis gute Bonität, Noten ab C stehen für sehr spekulativ. Innerhalb dieser Gruppen wird weiter unterteilt. Außerdem wird ein Ausblick gegeben, in welche Richtung künftige Rating-Änderungen aus Sicht der Agentur am ehesten gehen werden.