Nicht sofort auf Autobank-Finanzierung eingehen

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Autokäufer sollten auf Finanzierungsofferten der Autobanken nicht sofort eingehen, sondern Vergleiche anstellen. «Der im Showroom angepriesene Zins ist nicht immer der Effektivzinssatz», warnt Thomas Bieler, Bankenexperte bei der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf. Oft komme wie bei fast allen Konsumentenkrediten noch eine Restschuldversicherung dazu. «Man sollte sich von der Autobank den Effektivzins errechnen lassen und anschließend auch Angebote von anderen Banken einholen.»

Autobauer benutzten die Finanzierung auch als Absatzinstrument. «Gerade bei Modellen, die schlecht laufen, gibt es gute Angebote.» Sonst sei die Finanzierung teurer als oder vergleichbar mit anderen Angeboten am Markt. «Die haben den Autokäufer als Kreditkunden gleich am Tisch sitzen - da vergleichen viele Leute einfach nicht mehr», erklärt Bieler den Erfolg von Autobanken.

Alle großen Autobauer haben für die Absatzfinanzierung ihrer Fahrzeuge eigene Banken gegründet. Um den Autokäufer als Kunden werben aber auch herstellerunabhängige Autofinanzierer sowie die klassischen großen Bankinstitute.

Autobanken bieten heute meist drei Finanzierungsformen an:

  • die klassische Finanzierung für den Kauf eines Fahrzeugs.
  • das Leasing mit einem Restwert, den der Kunde am Ende der Laufzeit bezahlt.
  • die immer beliebter werdende Drei-Wege-Finanzierung, bei der der Autokäufer entweder eine vereinbarte Restsumme bezahlt, das Auto weiterfinanziert oder es bei Vertragsende zurückgibt. 60 Prozent der Kreditnehmer entscheiden sich inzwischen für diese Finanzierung.

Die hauseigenen Banken sind aber auch zu einem wichtigen Ertragspfeiler der Autokonzerne geworden. Die krisengeschüttelten Autoriesen General Motors und Ford in den USA verdienen seit Jahren bei weitem mehr Geld mit Autofinanzierungen als mit dem Kerngeschäft Autobau.