Studienkredit: Flexible Konditionen wichtig

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Immer mehr Studenten nehmen einen Studienkredit in Anspruch um ihr Studium komplett oder in Teilen zu finanzieren. Zinssatz, Laufzeit, Gesamtschuld und monatliche Grundauszahlung sind wichtige Vergleichsfaktoren für den Studienkredit. Studienkredite werden sowohl durch private Geldinstitute als auch staatliche KfW Förderbanken vergeben.

Die Bank sollte einen festen Zinssatz für den Studienkredit anbieten oder zumindest den variablen Zinssatz nach oben hin begrenzen. So steigen die Kosten nicht ins Unermessliche. Die Banken zahlen den Studienkredit in der Regel in monatlichen Raten aus. Es besteht aber auch die Möglichkeit die gesamte Summe in einer Zahlung zu erhalten. Einmalige Zahlungen für Sonderanschaffungen, wie den Laptop oder ein Fahrrad, sind ebenfalls bei vielen Banken drin.

Die monatliche Zahlung ist ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl des richtigen Studienkredits. Die maximale monatliche Auszahlung kann sich von Bank zu Bank erheblich unterscheiden: Die Spanne reicht von 200 bis 1000 Euro monatlich.

Teilweise unterscheiden Banken bei der Höhe der monatlichen Studienkreditsumme nach Fachsemestern. So zahlt die Deutsche Bank in den ersten zwei Semestern maximal 200 Euro im Monat aus. Ab dem dritten Semester sind bis zu 800 Euro monatlich möglich.

Flexible Konditionen für Studenten besonders wichtig
Die Angebote an Studienkrediten sind an die Bedürfnisse der Studenten angepasst und daher oft günstiger als normale Ratenkredite. Während des Studiums und in den ersten Jahren nach dem Studium sind flexible Konditionen des Studienkredits besonders wichtig. So ist auch ein Wechsel des Studienfachs oder Studienorts kein Thema.

Ein geplantes Auslandssemester oder der Umzug in ein anderes Bundesland kann Probleme bereiten, wenn man einen Studienkredit aufgenommen hat. Bei Studenten wird ein Praktikum oder längerer Auslandsaufenthalt immer beliebter. Eine Bank sollte daher flexible Regelungen für diese Fälle anbieten.

Gerade bei privaten Studienkredit-Anbietern ist die Möglichkeit, einen größeren Kredit aufzunehmen oder ein Auslandsaufenthalt einzulegen, vorhanden. Die staatlichen KfW-Banken bieten in der Regel niedrige Zinsen und flexible Konditionen. Sie fördern jedoch Auslandsaufenthalte seltener. In vielen Fällen können sich besonders kleine Banken flexibel auf die Wünsche der Studenten einstellen.

Flexible Rückzahlungs-Regeln bevorzugt
Probleme bei der Rückzahlung können umgangen werden, wenn folgendes berücksichtigt wird: Feste Zinssätze sind variablen Zinssätzen vorzuziehen. Die Zinssätze können zwischen 3,5 und 6,5 Prozent liegen.

Die Rückzahlung des Studienkredites muss bei den meisten Banken nicht direkt nach Ende des Studiums beginnen. So haben die Sparkasse und die Volksbank/Raiffeisenbank ein tilgungsfreies Jahr nach Ablauf des Kredits vorgesehen. Andere Kreditgeber, wie die Deutsche Bildung, verlangen eine Rückzahlung erst ab einem bestimmten Mindesteinkommen.

Die Rückzahlung erfolgt innerhalb einer Frist. Bei der Deutschen Bank sind dies 12 Jahre. Die Einmaltilgung wird von den meisten Banken angeboten. Die zeitweise Aussetzen der Rückzahlung ist bei einigen Banken möglich. So muss der Kreditnehmer im Falle der Arbeitslosigkeit zeitweise keine Rückzahlungen leisten. Er wird somit finanziell entlastet.

Was wird für den Studienkredit-Antrag benötigt?
Wer einen Studienkredit aufnehmen will, muss dem gewählten Kreditinstitut eine Reihe von Unterlagen vorlegen. Dazu gehört neben dem Personalausweis oder Reisepass eine gültige Studienbescheinigung mit Angaben zu Studienfach, Fachsemester und angestrebtem Abschluss. Bei fortgeschrittenem Studienverlauf wird unter Umständen ein Leistungsnachweis erbeten.

Weiterhin muss der Antragsteller in Besitz eines inländischen Kontos sein. Ausländische Studenten können ebenso eine Studienkredit aufnehmen. Hierzu gibt es ein extra Formblatt. Manche Studienkredite haben zudem eine Altersbeschränkung.

Markus Wendler vom Internet-Portal finanzen.de hat folgenden Tipp: „Bevor Studenten einen Studienkredit beantragen, sollten Sie sichergehen, dass es keine Möglichkeit auf Förderung durch Bafög gibt. Viele Studenten denken, dass sie kein Bafög erhalten werden und fragen daher gar nicht erst nach." Bafög muss nur zur Hälfte als zinsloses Darlehen zurückgezahlt werden. Es ist eine der günstigsten Möglichkeiten das Studium zu finanzieren.