Dispokredit: Nur für ganz kurzfristigen Geldbedarf

Beim Dispokredit räumen Banken Kunden eine Kreditlinie ein, bis zu der sie ihr Girokonto überziehen dürfen. Die Obergrenze ist verhandelbar, liegt aber oft beim Dreifachen des monatlichen Nettoeinkommens. Die Rückzahlung erfolgt automatisch wenn Geld auf dem Konto eingeht. Die Kreditinstitute verlangen beim Dispokredit üppige Zinsen.

[AD 107]

Der Dispokredit ist nur für ganz kurzfristigen Geldbedarf geeignet. Auf Dauer fährt der Kunde mit einer Rahmenkredit-Vereinbarung wesentlich besser. Der Rahmenkredit ist ein persönliches Kreditkonto mit einer vereinbarten Kredit-Obergrenze. Kreditzinsen entfallen nur auf die tatsächlich in Anspruch genommene Kreditsumme.

Für die Bank ist der Dispokredit in der Regel viel lukrativer. Der Dispokredit kann aber nur eine Überbrückungshilfe für kurzfristige Finanzierungslücken sein. Wer einen Dispokredit in Anspruch nehmen will, muss volljährig sein und über ein regelmäßiges Einkommen verfügen, damit die Rückzahlung des Kredits gewährleistet ist. Zudem sollte das Girokonto bereits eine Zeit lang bestehen und ordnungsgemäß geführt sein.

Ganz teuer wird es übrigens, wenn der Dispokreditrahmen überschritten wird. Viele Banken dulden das zwar, verlangen dann aber sehr hohe Zinsen. Auf Dauer leidet außerdem die Kreditwürdigkeit.