Bereitstellungszinsen vermeiden

Bereitstellungszinsen verlangt die Bank, wenn ein Kreditnehmer seinen Baukredit verspätet in Anspruch nimmt. Weil diese Bereitstellungszinsen häufig sehr hoch ausfallen, reicht es nicht aus, bei der Suche nach dem günstigsten Darlehen allein auf den Zinssatz zu achten. Es kommt auch auf das richtige Timing an.

Der Zeitpunkt, zu dem der Kredit benötigt wird, muss mit den Abnahmebestimmungen im Darlehensvertrag übereinstimmen - sonst drohen Bereitstellungszinsen. Gerade bei Neubauten kann es zu Verzögerungen kommen, die über die Bereitsstellungszinsen den Bauherren dann doppelt treffen. Anders als die niedrigen Bauzinsen sind die Bereitstellungszinsen kaum gesunken. Verlangt werden üblicherweise 0,25 Prozent pro Monat. Deshalb sollte jeder Immobilienkäufer oder Bauherr darauf achten, dass ihm die Bank einen gewissen Zeitraum zubilligt, der er die Abnahme des Darlehen hinauszögern kann, ohne das Bereitstellungszinsen fällig werden. Üblich sind sechs Monate. Auf weniger sollte sich kein Bauherr einlassen und entsprechend mit der Bank verhandeln. Manche Institute warten aber auch ein Jahr oder länger.

Da kann es sich lohnen, einen Zinsaufschlag in Kauf zu nehmen, für den manche Institute bereit sind, auf Bereitstellungszinsen zu verzichten. Diesen Verzicht lassen sie sich mit 0,01 bis 0,1 Prozent vom Gesamtdarlehen honorieren.