Baufinanzierung: Finanzbedarf und Eigenkapital

Der erste Schritt bei der Suche nach einer Baufinanzierung ist das Berechnen des Finanzbedarfs. Denn wenn die von der Bank zugesagte Kreditsumme zur Baufinanzierung nicht ausreicht, kann es für den Bauherrn finanziell sehr eng werden. Man sollte den Bauvertrag von einem Experten gründlich prüfen lassen. Kosten für zusätzliche Extras müssen in die Gesamtkosten-Berechnung einbezogen werden.

Bei der Kostenkalkulation dürfen die Baunebenkosten nicht vergessen werden. Dazu gehören Makler- und Notarhonorare, die Gebühr für den Grundbucheintrag, die Grunderwerbssteuer, Extrakosten für eventuelle Verzögerungen bei den Bauarbeiten und die Ausgaben für den Umzug ins Eigenheim. Der Verband Privater Bauherren hat eine Checkliste über Baunebenkosten zusammengestellt: www.vpb.de

Zwischen 20 und 40 Prozent der gesamten Kosten für eine Wohnimmobilie sollten angespart sein, bevor Bauherren oder Käufer in die Finanzierung einsteigen. Genügend Eigenkapital ist ein großer Vorteil für das Gespräch mit der Bank. Wer Geld mitbringt, bekommt bessere Konditionen. Kunden mit wenig Eigenkapital zahlen mehr Zinsen für den Kredit - als Risikoaufschlag.

Für die richtige Ansparform gibt es kein Patentrezept. Wer den Baubeginn schon absehen kann, sollte sichere Anlageformen wie Tagesgeld oder Festgeld wählen. Aktien sind nur sinnvoll, wenn man die Zeit hat, die Schwächephasen an der Börse "auszusitzen".

Bausparverträge werden geschlossen, um von den günstigeren Konditionen beim Darlehenszins profitieren zu können. Die Zinsen in der Ansparphase sind aber niedrig. Das Schielen auf den späteren Kreditzins nützt aber nichts, wenn das erforderliche Grundkapital fehlt.