Große Unterschiede bei Riester-Banksparplänen

Bei Banksparplänen für die Riester-Rente gibt es nach einer Auswertung von Stiftung Warentest große Qualitätsunterschiede. Unter den 65 untersuchten Sparplänen seien sowohl ausgezeichnete als auch nicht empfehlenswerte Angebote, berichtet die Organisation mit Sitz in Berlin in ihrer Zeitschrift «Finanztest». Bei den Spitzenreitern mit bundesweiten Angeboten ist auf Sicht von 25 Jahren eine Rendite von mindestens 4,5 Prozent pro Jahr realistisch. Riestern können Sparer mit Versicherungen, Fondssparplänen und Banksparplänen.

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Außerdem stellten die Experten fest, dass die deutschen Großbanken nach wie vor kaum Riester-Banksparpläne anbieten. In vielen Regionen gebe es keine einzige Bank mit einem solchen Produkt: «Im Extremfall müssen Interessierte durch das halbe Land telefonieren, um einen Vertrag abzuschließen», so die «Finanztest». Dabei würden gerade Banksparpläne den Kunden sichere Renditen und hohe Flexibilität bieten.

Für ihren Vergleich entwarfen die Tester einen Mustervertrag, mit dem sie berechneten, wie stark die Rendite der einzelnen Angebote abweicht. Für Kunden sei es generell schwierig, die Qualität eines Sparplans zu beurteilen, da die Produkte sich stark bei Zinsen und Bonussystemen unterschieden. Für ältere Sparer eignen sich den Angaben nach besonders Banksparpläne, deren Zinsen an den tagesaktuellen Referenzzins gebunden sind.

Diese Angebote passen sich den Zinsschwankungen sehr schnell an, meistens werden sie vierteljährlich überprüft. Jüngere Riester-Sparer sollten dagegen auf Pläne mit Zinstreppen oder Bonuszahlungen setzen. Dabei gelte: «Je länger Sparer bei der Stange bleiben, desto höher ist ihre Rendite.»