Global Challenges Index (GCX)

Anleger mit Interesse an nachhaltigen Aktien können sich jetzt an einem neuen Index orientieren. Der Global Challenges Index (GCX) umfasst 50 Unternehmen, die besonders nachhaltig wirtschaften. Dazu gehörten Unternehmen der Windenergie- und Solarbranche, aber auch Versicherungsanbieter und Autohersteller.

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Der Index wurde von der Börse Hannover und der Agentur «oekom research» entwickelt. Ein unabhängiger Beirat besteht unter anderem aus Vertretern des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen, der christlichen Kirchen sowie der Umweltschutzorganisation WWF Deutschland.

Der neue Index zeichnet sich den Angaben zufolge durch absolute Standards aus. Es genüge nicht nur, relativ besser zu sein als andere Unternehmen, sondern es müssten festgelegte Kriterien erreicht werden. Zweimal jährlich werde dies überprüft. Unternehmen, die den Anforderungen nicht genügen, würden ausgetauscht. Prinzipiell ausgeschlossen seien Unternehmen, die in den Geschäftsfeldern Atomenergie, Gentechnik und Rüstung aktiv seien. Auch Verstöße gegen Menschenrechte, Arbeitsnormen sowie die Beteiligung an Korruption oder Bilanzfälschung führten zum Ausschluss.

Für den Privatanleger sei die Suche nach der passenden Anlage momentan noch mit etwas Aufwand verbunden, sagte Robert Hassler von «oekom research» dem dpa-Themendienst. Ein wichtiges Kriterium für die Auswahl sei die Transparenz der Angebote. «Es muss ein glaubwürdiges Konzept dahinter stecken», sagte Haßler. Auch sollte hinterfragt werden, ob die angestrebten Kriterien umgesetzt werden.

Der einfachste Weg, sich über nachhaltiges Investment zu informieren, sei immer noch der Gang zur eigenen Bank. Allerdings seien nicht überall Nachhaltigkeitsexperten vertreten. Auch die Verbraucherzentralen seien dabei, ihr Beratungsangebot zu verbessern. Laut Haßler brauchen sich nachhaltige Fonds auch bei der Rendite nicht hinter herkömmlichen Produkten zu verstecken.