Bulle und Bär

Während der Bulle unter Aktionären weltweit als Symbol für steigende Kurse gilt, sprechen Anleger bei fallenden Kursen von einem «Bärenmarkt». Grund dafür ist wahrscheinlich das Verhalten der Tiere in der Natur.

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Ein Bulle nimmt seinen Gegner auf die Hörner und wirft ihn nach oben. Börsianer gelten entsprechend als «bullish», wenn sie die Kurse durch immer neue Käufe nach oben treiben. Ein Bär schlägt dagegen mit seiner Pranke von oben auf den Gegner ein. Sind die Börsianer «bearish», drücken sie die Entwicklung der Aktie mit ihren Verkaufsaufträgen nach unten.

Es gibt allerdings auch andere Theorien für die Beziehung der Tiere zur Börse. Eine Erklärung reiche in die Urzeit der Londoner Börse im 17. Jahrhundert zurück. Damals sollen Spekulanten in der Hoffnung auf fallende Preise Aktien verkauft haben, die sie nicht besaßen. Sie verkauften sozusagen das Fell des Bären, ehe er erlegt war. Zur gleichen Zeit wurden am Themse-Ufer Kämpfe von Bullen gegen Bären ausgetragen, auf die von Spekulanten gewettet wurde. So wurde der Bulle zum Gegenspieler des Bären.