Dividende

Die Dividende ist der Teil des Gewinns einer Aktiengesellschaft (AG), der an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Anders als der Zins eines Wertpapiers ist die Dividende vom Bilanzgewinn abhängig, den das Unternehmen im Geschäftsjahr ausweist.

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Die Höhe der Dividende wird vom Vorstand und Aufsichtsrat des Unternehmens vorgeschlagen. Dann wird sie von der Hauptversammlung beschlossen, die allerdings Vorgaben wie zum Beispiel das Aktiengesetz berücksichtigen muss.

Nach dem so genannten Halbeinkünfteverfahren müssen Aktionäre die Dividendengutschriften in der Regel nur zur Hälfte versteuern. Zudem werde die Dividende ohne Kapitalertragsteuerabzug ausgezahlt, wenn der Aktionär der Bank einen Freistellungsauftrag oder eine Nichtveranlagungsbescheinigung vorgelegt hat, so die Experten. Ist das nicht der Fall, würden derzeit 20 Prozent Kapitalertragsteuer plus 5,5 Prozent Solidaritätszuschlag einbehalten.

Deutsche Aktionäre profitieren in dieser Dividendensaison sehr stark von den deutlich gestiegenen Gewinnen ihrer Unternehmen. Aussagekräftiger als die absoluten Zahlen ist laut Bankenverband jedoch die Dividendenrendite. Sie ergibt sich aus dem Verhältnis von Börsenkurs und Dividende. 

Nach der Ausschüttung wird die Aktie «ex Dividende» gehandelt - ihr Kurs verringert sich dabei um die Höhe der Dividendenzahlung, heißt es. Zahlt ein Unternehmen eine hohe Dividende, ist das aber nicht automatisch ein Zeichen für gute Zahlen und einen steigenden Kurs in der Zukunft: Wichtig seien die langfristigen Perspektiven des Unternehmens. Sie sollten über eine Anlage entscheiden.